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Schimmelpilz, Schimmel

Schimmel im Wohnraum

Bild: Schimmelbildung in einer Mietwohnung

 

 

 

 

 

 

Schimmelpilze sind systematisch heterogene Gruppen von Pilzen, die für den Menschen eine besondere Bedeutung gewonnen haben. Sie sind ein natürlicher Teil unserer belebten Umwelt. Schimmelpilze sind urbitär und meistens harmlos (siehe gesundheitliche Gefährdung).

Aus der Sicht der Umweltmedizin kann eine überproportionale Innenraumbelastung durch Schimmelpilze die Gesundheit gefährden bzw. beeinträchtigen. Die Ausprägung der toxischen und allergenen Wirkungen ist massgeblich von der Art der Schimmelpilze (Spezies) und insbesondere von der aufgenommenen Gesamtmenge abhängig.

Damit Schimmelpilzsporen in Innenräumen auskeimen und wachsen, müssen gleichzeitig die Faktoren Feuchte, ein geeignetes Temperaturspektrum und ein Substrat vorhanden sein. Da ein Grossteil von Schimmelpilzarten in Wohn- und Arbeitsräumen ideale Temperaturbedingungen und an den Bauteiloberfläche genügend Nährsubstrate vorfinden, ist die Feuchte die entscheidende Grösse.

Hieraus wird seitens der Verwaltungen bei einem Schimmelbefall oft ein unzureichendes Lüftungsverhalten verantwortlich gemacht. Erfahrungsgemäss trifft dieses jedoch nur zu etwa 50 % zu. Grundsätzlich sind neuen Faktoren, welche Einfluss auf das Schimmelpilzwachstum nehmen, bekannt. Es sind dies:

  • Aussenklima (gegeben)
  • Raumklima (beeinflussbar durch den Nutzer)
  • Feuchtelast (beeinflussbar durch den Nutzer)
  • Lüftung  (beeinflussbar durch den Nutzer)
  • Grundriss (nicht beeinflussbar durch den Nutzer)
  • Wärmedämm-Standard (nicht beeinflussbar durch den Nutzer)
  • Innere Feuchtekapazität (nicht beeinflussbar durch den Nutzer)
  • Innere Oberflächentemperatur der Umschliessungsflächen (nicht beeinflussbar durch den Nutzer)
  • Innere Oberflächenbeschaffenheit (nicht beeinflussbar durch den Nutzer)

Wir sind Spezialisten in der Beurteilung von Schimmelpilzbildungen und den erforderlichen Sanierungsmassnahmen. Zudem auch Gründungsmitglied des Berufsverbandes SPRSchweiz.

Gerne verweisen wir an dieser Stelle auch auf den interaktiven Schimmelpilzleitfaden, welcher als Zertifikatsarbeit im Studiengang Bauphysik an der FHNW unter der Leitung von Prof. Roger Blaser Zürcher erstellt wurde.

Schimmelpilz im Bad

Besonders Bäder weisen eine überproportionale Feuchtelast auf. Kombiniert mit einer geschlossenen Raumstruktur (Raum ohne Fenster) kann oft die Bildung von Schimmel an der Deckenuntersicht über der Dusche oder der Badewanne beobachtet werden. Die Ursache ist meistens bei nicht funktionstauglichen Lüftungsanlagen oder einer unzureichenden Wartung dieser zu finden.

Schimmelpilz im Schlafzimmer

Auch die Schlafräume erweisen sich als kritisch in Bezug auf eine Schimmelpilzbildung. Dies einerseits aufgrund der grossen Feuchteabgabe der Raumnutzer in den Nachtstunden (zum Zeitpunkt der tiefsten Aussenlufttemperaturen), einer etwas gesenkten Raumlufttemperatur und der langen Aufenthaltsdauer.

Schimmelpilz im Keller

Verschimmeltes Lagergut in Kellern ist keine Seltenheit. Die Ursache ist oft in einer geminderten Raumlufttemperatur und fehlender Wärmeschutzmassnahmen zu finden. Dies erstaunt auch nicht, da an diese Räume keine normativen Anforderungen gestellt werden. Eine etwas detailliertere Abhandlung zur Problematik finden Sie hier.

Schimmelpilz und Gesundheit

Aus der Sicht der Umweltmedizin kann eine überproportionale Innenraumbelastung durch Schimmelpilze die Gesundheit gefährden bzw. beeinträchtigen. Zahlreiche epidemiologische Studien zu gesundheitlichen Auswirkungen durch Schimmelpilze belegen einen Zusammenhang zwischen einer Exposition der Normalbevölkerung gegen über luftgetragenen mikrobiologischen Stoffen in der Umwelt und Atemwegbeschwerden.

Die Ausprägung der toxischen und allergenen Wirkungen ist massgeblich von der Art der Schimmelpilze (Spezies) und insbesondere von der aufgenommenen Gesamtmenge abhängig. Eine Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen der Konzentration an Schimmelpilzen in der Luft und den gesundheitlichen Auswirkungen konnte, aufgrund der vielen Einflussfaktoren, bis anhin nicht aufgestellt werden. Einen ersten Versuch einer Klassifizierung hat das Bundesamt für Gesundheit mit der Publikation Vorsicht Schimmel erarbeitet.

Eine übermässige Schimmelpilzbelastung kann folgende Krankheitsbilder aufrufen:

  • Schleimhaut-Toxizität
  • Immuntoxizität (Allergien)
  • Neurotoxizität

Schimmelpilzbekämpfung und -entfernung

Sofern die Schimmelpilzbildung auf ein einmaliges Ereignis zurück geführt werden kann, kann mittels fachkompetenter Schimmelpilzbekämpfung die Behebung angegangen werden. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch abgetötete Schimmelpilzsporen Allergien auslösen können. Entsprechend bedarf es einer fachgerechten Entfernung.

Schimmelpilzsanierung

Eine Schimmelpilzsanierung beinhaltet immer eine Ursachenanalyse. Ausgehend von der Ursache ist ein Sanierungskonzept zu erarbeiten, welches die Beseitigung der Ursache (Mängel am Gebäude, falsches Nutzerverhalten oder dgl.), die Schimmelpilzbekämpfung und -entfernung beinhaltet.

Prof. Roger Blaser Zürcher ist als Aus- und Weiterbildungsverantwortlicher im Berufsverband der Schimmel- und Raumgiftsanierer (SPR Schweiz) auch mit der Zertifizierung der Schimmel-Sanierer beschäftigt. Fachkompetente Sanierer in Ihrer Region finden Sie hier.

Unsere Dienstleistungen

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